Wir sind Freitag Nacht (29.08.03) von Hennethal auf unsere lange Reise nach
Finnland aufgebrochen, nachdem wir mit unseren Eltern versucht hatten, das ganze
Gepäck in meinen kleinen Corsa zu bekommen – leider musste ich meine
Boxen und einen CD-Player zuhause lassen.
Das Auto war voll gepackt bis oben hin und die Fahrt war nicht sehr bequem,
da man die Sitze nicht mehr verstellen konnte wie man wollte und oft ein Teil
des Gepäckes nach vorne rutschte (aber ich habe später auf der Fähre
noch Finnen getroffen die mit 3 Leuten und Gepäck in einem Fiat Panda gefahren
sind – da sind wir ja im Gegensatz dazu gemütlich und komfortabel
gefahren).
Wir fuhren bis Giessen die B 49, dann die A 5 bis zum Hattenbacher Dreieck und
dann die A 7 bis nach Hamburg. Dann die A 1 bis nach Lübeck und dann auf
die A 20 Richtung Rostock. Vor Rostock dann auf die A 19 bis zum Fährhafen.
Ich und Sabrina waren in der Nacht noch beide ein wenig müde, da wir nicht
so gut geschlafen hatten, aber wir versuchten uns durch gute Musik (The Rasmus,
Linkin Park usw.) und viele Gespräche wach zuhalten. Sabrinas Bonbons halfen
da auch.
Als die Sonne aufging war die Müdigkeit aber weg und unsere Laune wurde
immer besser, auch wegen des wunderbaren Wetters. Am Anfang dachte man noch
viel darüber nach, dass man jetzt eine lange Zeit von zuhause weg sein
würde, aber dann kam immer mehr die Vorfreude auf Finnland.
Wir machten morgens mal eine kurze Pause um uns auf der Deutschlandkarte zu
orientieren und dann noch mal mittags um eine Kleinigkeit zu essen. Bei Hamburg
überlegten wir erst, uns mal die Stadt oder den Hafen anzugucken, entschieden
uns aber weiterzufahren, um frühzeitig nach Rostock zum Fährhafen
zu kommen.
Ein bisschen Probleme gab es als wir von Hamburg nach Rostock fahren wollten
und ein Teilstück der A 20 noch nicht fertig war. Wir mussten deshalb einen
großen Umweg fahren, zum Teil auch Landstraße, kamen dann aber endlich
auf die A 20. Diese fuhren wir dann bis vor Rostock und dann auf die A 19 bis
zum Fährhafen.
Wir kamen dort so um 13 Uhr an. Ab 15 Uhr war Check-In, wir hatten also noch
ein bisschen Zeit. Also nahmen wir die Gelegenheit war, mein kaputtes Rücklicht
auszutauschen (mein Vater hatte es bemerkt als wir losgefahren waren). Wir fragten
an 3 Tankstellen, bis wir dann endlich auf einen Pit-Stop verwiesen wurden,
wo wir gerade noch rechtzeitig kamen, da dieser gerade schließen wollten.
Uns wurde auch nichts für den Austausch des Lichtes berechnet – „Service“.
Dann fuhren wir zurück zum Fährhafen und hatten noch 1 Stunde Zeit.
Die Zeit nutzten wir um Etwas zu essen und wir riefen auch noch mal zuhause
an.
Um 15 Uhr sind wir dann zum Check-In gefahren und wurden auf das Hafengelände
gelassen. Wir standen dort in der zweiten Reihe. Vor uns ein
Porsche
Cayenne mit 2 Personen, die wahrscheinlich aus dem osteuropäischen Raum
kamen. Wir dachten erst, dass diese sich doch nie einen Porsche leisten könnten,
aber später kamen wir darauf, dass sie den Wagen nach Finnland nur überführen
wollten.
Wir bekamen dann noch Unterlagen über das Verhalten auf dem Schiff und
warteten.
Auf unserem Plan stand dass die Fähre um 18 Uhr ablegen sollte, aber es
gab ein paar Probleme (in den Tagen war auch eine Meldung wegen eines Problems
in der Ostsee). Wir kamen deshalb erst nach 18 Uhr auf die Fähre und guckten
uns direkt mal
unsere Schlafsessel an. Es war nicht sehr bequem und mein Platz war auch noch
direkt an der Tür an einem Licht. Normalerweise sollte eine Person kommen
um uns einzuweisen, aber wir mussten einige Zeit warten bis dann endlich jemand
kam und uns knapp einwies.
Gepäck konnte man nur bis zum nächsten Tag einschließen so dass
uns nichts anderes übrig blieb, als das Handgepäck bei uns zu tragen.
Wir gingen dann auf Deck und warteten auf das Ablegen. Unsere Eltern riefen
noch mal an und wir vertrösteten sie dass es gleich losginge.
Es ging dann endlich um 21 Uhr los (3 Stunden später als geplant). Wir
waren ziemlich müde und es war auch sehr kalt an Deck. Durch ein Fenster
sahen wir einen Mann der in einem
Whirlpool
saß und wir wurden ganz neidisch. Also gingen wir zu unserem Schlafsaal
und stellten fest, dass die Disco direkt neben unserem Schlafsaal war. Eigentlich
gut, aber wir wollten ja schlafen. Wir sahen später dann aber dass die
Disco diesen Abend nicht geöffnet hatte - Glück gehabt.
Wir gingen dann noch ein bisschen rum und bewunderten die ganzen Einrichtungen.
Es gab ein kleines Spielcasino, einen Duty-Free Shop, eine sehr große
Bar mit sehr vielen gemütlichen Sitzecken und auch einen Whirlpool und
eine Sauna. Wir setzten uns noch mal hin und redeten miteinander. Danach gingen
wir schlafen. Der Geruch in dem Raum war nicht besonders gut, weil viele Leute
die Schuhe ausgezogen hatten, aber man ist ja einiges gewöhnt. Die Nacht
verging wie im Fluge, ein bisschen geschlafen hat man dann schon.
Am nächsten Morgen dann einen Orangensaft als Frühstück und ein
Sandwich als Mittagessen. Das Wetter auf hoher See war klasse!
Im
Duty-Free Shop dann noch deutsches Bier gekauft (eine Palette Holsten Pilsener),
was sich dann am Ende als Glück rausstellte, da wir in Finnland viel zu
viel für Bier bezahlen mussten, speziell Deutsches. Als wir zu unseren
Autos gingen, trafen wir noch zwei Leute aus Österreich, die in Helsinki
studieren wollten. Sie hatten auch ein Auto mit, aber halb so voll wie wir und
mit Fernseher.
Wir kamen dann abends in Hanko an, später als erwartet (ich glaube es war
so 21 Uhr) und machten uns auf die Suche nach einem Hotel.