Also wir waren so um 21 Uhr in Hanko angekommen und hatten noch kein Hotel oder
Jugenherberge.
Wir
hatten Glück, dass wir uns von der Fähre ein Prospekt mitgenommen
hatten, auf dem verschiedene Adressen und Telefonnummern von Hotels und Jugendherbergen
eingetragen waren.
Aber um die Uhrzeit Etwas zu bekommen war natürlich schwierig. Das merkten
wir dann auch als wir bei zwei Hotels Pech hatten. Das Eine war nur dunkel und
bei dem Anderen machte keiner auf. Ein Telefonanruf brachte auch nichts ein.
Also beschlossen wir, ein letztes Hotel in der Nähe des Hafens aufzusuchen.
Wir fanden erst nicht den Eingang und gingen in eine nahe gelegene Kneipe. Die
Leute dort konnten schlecht Englisch und versuchten auf Finnisch mit uns zu
reden. Die Kneipe und die Leute sahen auch nicht sehr angenehm aus und waren
zum Teil schon angetrunken
bzw
betrunken.
Ich wollte dann schon gehen aber Sabrina redete dann man mit einem Finnen. Dieser
rief dann eine sehr nette Frau, die mit uns rüber zum Hotel ging. Wir mussten
dann noch einige Unterlagen ausfüllen und bekamen dann die Schlüssel
für das Doppelzimmer. Außerdem durften wir noch bis 23 Uhr Gespräche
auf dem Zimmer entgegennehmen. Das Doppelzimmer kostete 66 €. Wir hatten
Glück dass die Frau gut Englisch sprechen konnte. Im Zimmer waren wir dann
sehr erstaunt was wir für diesen Preis vorfanden. Ein Zimmer mit 2 Betten,
einem Fernseher, einem Sofa mit Tisch, einem Schreibtisch, eine Garderobe, ein
Bad und jetzt das beste: ein Balkon mit Blick auf die Ostsee – einfach
genial!
Wir entschlossen uns nichts mehr essen zu gehen sondern uns mit Süßigkeiten
zu begnügen. Wir schauten dann noch ein bisschen MTV und gingen dann schlafen.
Am nächsten Morgen sahen wir einen wunderschönen Sonnenaufgang –
ein Traum. Danach gingen wir runter zum Frühstück, das sehr gut war.
Wir bezahlten anschließend und verließen das Hotel.
Danach gingen wir zum Strand, wo wir noch ein paar Fotos mit unseren Fotoapparaten
machten. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Vaasa.
Als wir losfuhren bekamen wir einige Male Lichthupe. Unser Licht war nicht an
und
weil das Pflicht in Finnland ist, dachten wir die Autofahrer wollten uns darauf
hinweisen. Aber dann bekamen wir auch Kommentare und Handzeichen von Passanten
– irgendetwas musste nicht in Ordnung sein. Ich stieg dann aus und merkte,
dass ich meinen Kulturbeutel noch auf dem Dach hatte und er die kurze Fahrt
auf dem Dach liegen geblieben war – Glück gehabt.
Wir fuhren dann aus Hanko raus und immer Richtung Helsinki. Als Erstes fiel
uns der viele Wald und die Schilder „Achtung Rentier“ auf. Ich beschloss
mir ein Bild mit diesem Motiv später zu kaufen. Wir hörten dann verschiedene
finnische Sender und bekamen aber oft nur Schmuddelmusik à la
HR 4. Aber unsere gute Laune konnte das nicht schmälern, denn das Wetter
war wieder traumhaft. Wir fuhren viel Landstraße und ganz wenig durch
Ortschaften (nur durch 2, oder so), denn wir wurden viel um die Ortschaften
herumgeleitet. Geschwindigkeitsbeschränkung war oft 100 km/h, manchmal
auch 80 km/h. Einige Male mussten wir langsamer fahren wenn ein Laster vor uns
war, denn man konnte wenig überholen. Bei Helsinki
gab
es dann man ein Teilstück Autobahn und dann später noch mal bei Tampere.
Wir wunderten uns, dass es keine Leitplanken auf den Autobahnen und eine Geschwindigkeitsbeschränkung
von 120 km/h gab. Man konnte also fast immer 120 km/h auf der linken Spur fahren
und wurde fast niemals überholt. Die Ausfahrten waren auch immer sehr lang
gezogen und zum Abfahren von der Autobahn besser geeignet als in Deutschland.
Wir hielten nur auf einem Rastplatz und später noch mal an einem See.
Es gab sehr viele Seen auf unserer Fahrt, die bei diesem tollen Wetter toll
aussahen. Wir hatten eigentlich die Tage immer gutes Wetter, bis auf der Fähre
wo es mal kurz regnete.
Das letzte Stück vor Vaasa war mehr eine ländliche Gegend mit viel
Traktoren und Bauernhöfen.
Wir kamen dann so um 17 Uhr in Vaasa an und trafen uns dann direkt mit unseren
Tutorinnen Anne und Heidi!