Alle die mit dem Gedanken spielen, ein oder mehrere
Semester in Finnland zu studieren, will ich hier einen Eindruck über
mein Studienjahr geben, dass ich von September 2003 bis Mai 2004 an der University
of Vaasa verbracht habe.
Falls ihr Fragen, Anregungen aber auch Kritik
habt, allgemein oder speziell zu diesem Bericht, schreibt mir eine E-Mail
an Florian.Schneider(at)globalstudents.net.
Nachdem ich 2003 meine erste Website erstellt
hatte (www.mein-schneider.de),
habe ich diese im Laufe des Jahres 2004 überarbeitet und habe nun endlich
eine neue Website entwickelt: www.globalstudents.net.
Dort findet ihr neben allgemeinen Informationen
über Finnland auch Berichte, Fotos und Videos über die Stadt Vaasa,
die University of Vaasa, diversen Reisen und Partys, sowie Kontaktmöglichkeiten
und nützliche Links zum Thema Finnland.
Neben der reinen Informationsfunktion bietet ein Forum die Möglichkeit,
sich mit anderen Studenten auszutauschen.
Nun wünsche ich euch noch viel Spaß beim
Lesen mit der Hoffnung, euch ein realistisches und hoffentlich positives Bild
über Finnland und das Studium in Vaasa zu geben.
Meinen Bericht habe ich in verschiedene Abschnitte
unterteilt:
1.) Informationen und Organisation vor der Abreise
nach Finnland
- Studienunterlagen
- Wohnung
- Transportmittel nach Finnland
- Mobiltelefon
- Krankenversicherung
- Transfer von Geld
- Internationalen Studentenausweis
- Organisatorische Dinge an der Universität in Mainz
- Impfpass
- Vorlesungen von Finnland
2.) Die ersten Tage in Vaasa
- Finnische Sprache
- Wohnungen
- Bankkonto
- Post
- Aufenthaltsgenehmigung
- Transportmöglichkeiten
- Supermarkt
- Programm an der Universität
3.) Die University of Vaasa
- Allgemein
- Studentenrestaurants
- Essen
- Vorlesungen
- Klausuren
- Hörsäle und Räume
- Bibliothek
- Betreuung der Austauschstudenten
- Website der Universität
4.) Die
Stadt Vaasa
- Stadt Vaasa
- Klima
- Ausgehmöglichkeiten
- Alkohol
- Secondhandläden
- Sehenswürdigkeiten
- Website der Stadt
5.)
Die Finnen
- Person
- Sauna
- Glücksspiele
- Sommerhäuser
6.) Allgemeines
- Nummern ziehen
- Benzinpreis
- Fernsehen
- Zebrastreifen
- Trinkgewohnheiten
- Alte Frauen
- Warme Sachen
- Helligkeit
- Zeitumstellung
- Reisepass
1.) Information und Organisation vor der Abreise nach Finnland
Nachdem einem mitgeteilt worden ist, dass man
den Studienplatz in Vaasa bekommen habt, sollte man nicht in Panik verfallen,
denn Vieles wird im Vorhinein schon geregelt.
Die Erasmus-Koordinatoren in Mainz setzen sich frühzeitig mit dem „International
Office“ an der University of Vaasa in Verbindung.
S t u d i e n u n t e r l a g e n werden
euch in Form des „Handbook for International Students“ zugeschickt.
In diesem werden die verschiedenen Studienprogramme und Vorlesungen vorgestellt.
Die angebotenen Vorlesungen werden beschrieben (zuständiger Fachbereich,
das Semester, in dem der Kurs angeboten wird, der Professor, die Anforderungen
des Kurses, die ECTS-Punkte die man bekommt, das Ziel und der Inhalt der Vorlesung
sowie Literatur) und die Anforderungen der Studienprogramme werden aufgeführt.
Weiterhin enthält dieses Studienbuch Informationen über die University
of Vaasa, die Formalitäten, wie z.B. Klausuren und Registrierungen, eine
Erklärung des ECTS-Punktesystems, aber auch allgemeine Informationen
über Finnland und praktische Informationen über Vaasa.
Die wichtigsten Informationen werden aber auch noch mal in den ersten Wochen
in den Einführungsveranstaltungen präsentiert und erläutert.
Das Studienbuch online findest du unter
http://www.uwasa.fi/international/ects-guide/ .
VOAS, die örtliche Wohnungsvermittlung,
wird sich auch frühzeitig mit euch bzgl. einer W
o h n u n g in Verbindung setzen.
Ihr habt die Auswahl zwischen einem Einzelzimmer oder einer WG.
Ich persönlich würde euch eine WG empfehlen, weil man dadurch schneller
andere Studenten kennen lernt. Wenn man mit einem/r deutschen Freund/Freundin
zusammenleben will kann man dies auch in dem Onlineformular angeben, aber
dies würde ich dir jedenfalls nicht am Anfang raten, denn sonst spricht
man zuviel Deutsch. Wohnt man mit einem ausländischen Studenten zusammen
muss man viel mehr Englisch reden und verbessert es dadurch sehr gut.
Die Website von VOAS ist auch in Englisch und ihr findet sie hier: http://www.voas.fi
.
Die Entscheidung des T
r a n s p o r t m i t t e l s n a
c h F i n n l a n d sollte
man sich gut überlegen. Die zwei Möglichkeiten Auto oder Flugzeug
haben beide Vor- und Nachteile.
Ich bin mit dem Auto gefahren und finde es im Nachhinein eine gute Entscheidung.
Die Fahrt mit dem Auto dauert wohl sehr lang (ich habe 3 Tage gebraucht),
aber dafür kann man sehr viel Gepäck mitnehmen und auch wieder zurücknehmen,
was vor allem eine entscheidende Rolle spielt wenn man ein Jahr in Vaasa bleibt.
Im Flugzeug sind die Möglichkeiten der Gepäckmitnahme entweder begrenzt
oder man muss pro zusätzlichem Kilo viel bezahlen. Man ist auch in Vaasa
selbst dann mit Auto sehr mobil, wenn man z.B. in den Lidl oder Prisma (Supermarkt)
fahren will. Wenn man sich entscheidet mit dem Auto zu fahren sollte man aber
am besten noch jemanden mitnehmen, weil die Fahrt alleine zu teuer aber auch
zu langweilig wird.
Insgesamt muss man abwägen zwischen Mobilität und Platz des Autos
bzw. Preiswertigkeit und Schnelligkeit des Flugzeugs.
Ich bin mit dem Auto nach Rostock gefahren (ca. 800 km), dann mit der Fähre
von Rostock nach Hanko (21 Stunden) und dann von Hanko nach Vaasa (ca. 550
km). Verschiede Webseiten von Fähren findet ihr unter: http://www.superfast.com/
(Rostock-Hanko), http://www.silja.fi/
(Rostock-Helsinki, nur im Sommer) und http://www.finnlines.fi/index.html
(Travemünde-Helsinki).
Ihr könnt euer M
o b i l t e l e f o n aus Deutschland
nach Finnland mitnehmen. In Finnland ist es am besten wenn man sich eine Prepaid
Karte besorgt und diese dann immer wieder auflädt. Im Land von Nokia
hat man überall Empfang, auch in weit abgelegenen Regionen. Sich einen
Festnetzanschluss zuzulegen lohnt sich nicht, da die Gesprächskosten
via Handy wirklich nicht sehr hoch sind, verglichen zu Deutschland.
Über eine Zusatz- K
r a n k e n v e r s i c h e r u n g würde
ich prinzipiell nur nachdenken wenn ich gesetzlich krankenversichert bin.
Im Falle einer privaten Krankenversicherung (wie ich sie hatte) sollte man
sich mit der jeweiligen Versicherung in Verbindung setzen und fragen inwieweit
die Leistungen der Versicherung in Finnland gelten – in meinem Fall
gab es keine Probleme mit der Übernahme von Kosten und dem Geltungsbereich
von ärztlichen Leistungen in Finnland. Hilfreich ist es auch wenn man
sich von seiner privaten Krankenversicherung einen Versicherungsnachweis in
Englisch erstellen lässt.
Generell seit ihr in Finnland krankenversichert wenn man der so genannten
„Student Union“ beitritt. Diesen Beitritt würde ich euch
auch generell empfehlen, denn er hat auch noch viele andere Vorteile, wie
z.B. die Vergünstigungen von Essen in Studentenrestaurants, aber dazu
später.
Wenn man in einer gesetzlichen Krankenversicherung ist muss man aber auf jeden
Fall einige Formulare in Deutschland ausfüllen und mitnehmen wenn man
nach Finnland geht. Den Fall einer Zusatzkrankenversicherung sollte man nach
Abwägung von Kosten und Nutzen in Betracht ziehen – aber im Notfall
ist eine Zusatz-Krankenversicherung natürlich sicherer.
Den T r
a n s f e r v o n G e l d kann
man einfach lösen in dem man in Finnland ein Bankkonto eröffnet.
Überweisungen innerhalb der EU sind seit dem 01.07.2003 bis 12.500€
kostenlos. Darum kann man sich immer Geld von Deutschland überweisen
lassen. Außerdem kann man in Finnland an Geldautomaten („Otto“)
mit der Bankkarte Geld abheben.
Auf die Möglichkeiten des finnischen Bankkontos werde ich später
noch mal eingehen, es beinhaltet aber viele Vorteile, wie z.B. Online Banking.
Die Möglichkeit, sich eine Kreditkarte zu besorgen oder mitzunehmen sollte
man sich gut überlegen, weil Kreditkarten in Finnland weit verbreitet
sind und auch sogar in Studentenrestaurants oft damit bezahlt wird.
Es gibt auch die Möglichkeit, sich einen
I n t e r n a t i o n a l e n S
t u d e n t e n-
a u s w e i s zuzulegen, der dem
Studenten viele Vorteile beim Reisen und Leben rund um die Welt bietet. Allerdings
gelten diese Ausweise nur für eine bestimmte Zeit und man muss Fristen
einhalten – also frühzeitig informieren. Informationen bekommt
man beim AStA direkt oder auf der Webseite:
http://www.uni-mainz.de/Organisationen/AStA/ .
Man sollte auch bestimmte o
r g a n i s a t o r i s c h e D i n g e a n d e r
U n i v e r s i t ä t i n M a i n z regeln.
Für das Auslandssemester sollte man sich beurlauben lassen – das
jeweilige Formular bekommt man beim Studiensekretariat. Wenn man im Ausland
ist sollte man nicht vergessen, den Semesterbeitrag zu bezahlen, sonst wird
man exmatrikuliert. Einen Teil des Semesterbeitrages (Studienticket) kann
man zurückfordern. Formulare dafür bekommt man beim ASTA direkt
oder man guckt auf der Webseite unter „Befreiung vom Studiticket“:
http://www.uni-mainz.de/Organisationen/AStA/ .
Einen I
m p f p a s s sollte man generell
mitnehmen. Wenn man nach Russland reisen will wird dringend empfohlen sich
davor gegen Hepatitis impfen zu lassen.
Die Frage, ob man die V
o r l e s un g e n v o n F i n n l a n d in
Deutschland anerkannt bekommt, ist schwierig zu beantworten. Man sollte sich
auf jeden Fall vor dem Auslandsstudium mit den Lehrstühlen in Verbindung
setzen und fragen ob man den jeweilgen Kurs anerkannt bekommt, indem man den
Inhalt der Kurse vorlegt.
Einige Vorlesungen sind in den letzten Jahren anerkannt worden (z.B. Theory
of Corporate Finance), aber in meinem Fall war es so, dass ich oft nicht wusste
welche und wie viele Vorlesungen ich machen sollte in Finnland. Ich habe deshalb
meistens versucht bestimmte Zertifikate bzw. Programme zu machen und habe
gehofft, dass mir daraus Kurse dann in Deutschland anerkannt werden.
Ich habe mit vielen anderen deutschen Austauschstudenten gesprochen und oft
gibt es auf der Website der Universität eine Liste mit bisher anerkannten
Lehrveranstaltungen (Beispiel: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt).
Ich hoffe dass etwas Ähnliches in Mainz auch bald eingeführt wird,
damit man nicht so viel Stress vor bzw. nach dem Auslandsstudium bzgl. der
zu anerkennenden Lehrveranstaltungen hat.
2.) Die ersten Tage in Vaasa
Die ersten Tage sind sehr stressig. Es gibt viele
Sachen zu erledigen und man geht auf viele Parties um neue Leute kennen zu
lernen. Man muss sich erst mal an die neue Umgebung gewöhnen und vor
allem an die Sprache. Aber jeder Student hat einen persönlichen Tutor
zur Seite, der in den ersten Tagen die grösste Hilfe ist.
Die f i
n ni s ch e S p ra c h e ist
ziemlich schwierig. Am Anfang werdet ihr kein Wort verstehen können.
Sie gehört nämlich zu der uralischen Sprachfamilie, zu der im Wesentlichen
die finnische, ungarische und estnische Sprache gehören. Diese Sprachfamilie
bildet ein Fremdkörper in dem ansonsten einheitlichen indoeuropäischen
Sprachkörper Europas. Ich empfehle euch vor Finnland einen Sprachkurs
zu machen, damit du einige grundsätzliche Wörter und Redewendungen
kennst. Aber wenn du nicht die Möglichkeit dazu hast, auch nicht schlimm.
Es werden in den ersten Wochen "Survival-Kurse" an der University
of Vaasa angeboten.
Finnland ist ein zweisprachiges Land: Schwedisch ist nach Finnisch die zweite
Landessprache und ist mit der deutschen Sprache verwandt. Es wird euch überall
auffallen, dass alles in Schwedisch und Finnisch angegeben ist – die
schwedische Sprache wirst du eher auf Anhieb verstehen. Ich empfehle aber
nicht Schwedisch zu lernen und Finnisch nicht, denn die Finnen sprechen nicht
so gerne Schwedisch, speziell die jungen Leute.
Aber die Finnen können sehr gut Englisch. Wenn man weiß, dass seine
Sprache nur von ca. 5,2 Millionen Menschen gesprochen wird, muss man sich
darauf einstellen eine andere Sprache zu lernen. Im finnischen Fernseher laufen
sehr viele Filme in Englisch mit finnischem Untertitel – das trägt
noch zur Verbesserung der englischen Sprache bei. Auch in Kinos sind fast
alle Filme auf Englisch mit finnischem und schwedischem Untertitel.
Einige wichtige finnische Wörter sind:
Hallo – Hei, Nein – Ei, Entschuldigung
– Anteeksi, Prost – Kippis,
Ja – Kyllä, Student – Opiskelija, Bier – Olut
Die W o
h n u n g e n sind alle eigentlich
gut ausgestattet – ich kann jetzt natürlich nur mehr von meiner
Wohnung im Tekla II reden – aber von Studenten, die in anderen Studentenwohnheimen
gewohnt haben, hörte ich eigentlich nie Beschwerden.
Es ist wichtig dass man in ein Wohnheim kommt, dass nicht so weit von der
Uni entfernt ist und wo auch andere Austauschstudenten wohnen. Ich wohnte
im Tekla II, dass ca. 10 Minuten von der Uni entfernt war. Dort haben die
meisten Austauschstudenten gewohnt – nahe gelegene Wohnheime waren Siksak,
Linna und Ahvenranta.
Zu jeder Wohnung gehörte ein Internetanschluss der kostenlos war, wofür
man sich aber in der Stadt registrieren lassen musste. Weiterhin gab es einen
Anschluss für Fernseher und Radio.
Man teilte sich in der WG Küche, Dusche und Toilette. Manchmal waren
Dusche und Toilette getrennt, manchmal zusammen – kommt auf das Wohnheim
an. Im Tekla II waren aber Dusche und Toilette getrennt.
Zu Beginn muss man den Mietvertrag unterschreiben und eine Kaution überweisen
– ca. 200 €. Die bekommt man aber nach Ablauf des Mietvertrages
wieder zurück – vorausgesetzt die Wohnung ist noch in einem ordentlichen
Zustand.
In den ersten Tagen muss man auch eine Mängelliste ausfüllen, falls
man bestimmte Schäden in seiner Wohnung entdeckt. Macht man dies nicht
wird man später für solche Schäden haftbar gemacht.
Bei der Student Union bekommt man ein „Survival Set“, das aus
verschiedenen Haushaltsartikeln wie Teller, Tassen, Pfannen usw. besteht.
Man muss nur eine Kaution hinterlassen, die man nach dem Zurückgeben
wieder bekommt.
Zu allen Wohnheimen gehören noch ein Fahrradkeller, ein Waschraum und
eine Sauna. Manchmal gibt es auch einen Aufenthaltsraum.
Ein B a
n k k o n t o sollte man sich so
bald wie möglich zulegen. Als Student muss man keine Kontoführungsgebühren
bezahlen. Sehr hilfreich ist es sich Online Banking einzurichten, dass auch
in Englisch ist, da man damit bequem z.B. seine Miete überweisen kann.
Bei Bedarf kann man Schwedisch als Kontoführungssprache angeben, da man
es einfacher versteht als Finnisch.
Geld abheben kann man in ganz Finnland an so genannten „Otto-Automaten“
(gelb), wobei man sich erst an die Sprache gewöhnen muss. Diese Automaten
sind auch in Vaasa ausreichend vorhanden.
Bei der P
o s t sollte man sich anmelden,
da man sonst keine Briefe aus der Heimat bekommt.
Wenn man länger als 3 Monate in Finnland
bleibt muss man eine A u f e n t ha l t
s g e n e h m i g u n g bei der
Polizei beantragen. Diese kostet ca. 26€.
Die T r
a n s p o r t m ö g l i c h k e i t e n beschränken
sich meistens auf ein Fahrrad, wenn man kein eigenes Auto hat. Ein Fahrrad
ist in Vaasa beinahe lebensnotwendig. Es geht auch ohne – aber dafür
muss man dann lange Laufwege in Kauf nehmen. Wenn man in der Nähe der
Uni wohnt kann man auch dorthin laufen, aber die meisten Partys sind im Zentrum
von Vaasa und ohne Fahrrad läuft man schon jedes Mal fast eine halbe
Stunde. Taxis sind dauerhaft zu teuer.
Es gibt diverse Fahrradgeschäfte in denen man ein Fahrrad kaufen kann
– die finnischen Tutoren wissen da meistens Bescheid. Wenn man ein Fahrrad
kauft bekommt man bei Rückgabe die Hälfte des Preises zurück.
Busse werden sehr wenig bis überhaupt nicht benutzt in Vaasa –
in Winter sind sie meistens voller. Taxis benutzt man öfters im Winter,
da es oft zu kalt oder glatt ist zum Fahrrad fahren.
In Sammeltaxis passen 8-12 Leute rein und pro Fahrt ins Zentrum von Palosaari
aus bezahlt dann jeder Mitfahrer 1€.
Wenn man mit einem Auto in Vaasa ist kann man bei VOAS einen Parkplatz mieten.
7€ für Parkplätze die im Freien liegen und 20€ für
Parkplätze in einem nahe gelegenen Parkhaus mit Keycard pro Monat.
Die S u
p e r m ä r k t e in Finnland
sind teurer als in Deutschland, oft bis zu 30%. In Vaasa gibt es verschiedene
Einkaufsmöglichkeiten. In der Nähe der Studentenwohnheime findet
man kleinere Supermärkte (K-Market, S-Market), weiter außerhalb
gibt es aber auch größere wie den deutschen Discounter Lidl und
Prisma. In naher Zukunft soll auch ein Lidl in der Nähe des Stadtzentrums
entstehen.
In allen finnischen Supermärkten gibt es Spielautomaten, mit denen alle
Finnen, wie verrückt spielen – ob alt oder jung.
Am Anfang werdet ihr Probleme mit der finnischen Sprache haben aber man gewöhnt
sich daran.
In den ersten Tagen wird sehr viel P
r o g r a m m a n d e r U n i v e r s i t ä t
sein. Es wird sehr viele Einführungsveranstaltungen
geben und eure Tutoren werden euch die ganzen Departments, Restaurants und
Hörsäle zeigen.
Ihr werdet auch zum International Office gehen, wo ihr sehr viel Papierkram
ausfüllen müsst. Die Personen dort betreuen euch das ganze Jahr
und sind sehr nett.
Dann werdet ihr auch die Student Union kennen lernen und erfahren was ihre
Aufgaben sind. Man bekommt sehr viele Blätter mit Informationen, die
man erst im Laufe der Zeit sich langsam einprägt.
Zu Beginn werden auch viele Treffen und Fahrten organisiert, z.B. der Besuch
eines Fischrestaurants oder ein Picknick im Freien.
In den ersten Tagen werden einem auch die ganzen Einrichtungen gezeigt (Bibliothek,
Computerräume) und man wird in die verschiedenen Systeme im Internet
eingeführt, wie z.B. in einen elektronischen Stundenplan (Wompat) –
ähnlich Univis.
Man trägt sich in eine ESN-Liste (Erasmus Student Network) ein, in der
man fast täglich über Partys, Vorlesungen und besondere Ereignisse
informiert wird.
Einen Studentenausweis kann man beantragen, den man aber erst nach ein paar
Wochen bekommt.
Weiterhin kann man sich einen roten Overall an der Uni bestellen, womit man
aussieht als wäre man Mechaniker bei der Formel 1. Dieser Overall wird
oft auf Partys getragen. Auf bestimmten Partys bekommt man Aufnäher,
die man sich an seinen Overall macht. So kann man sehen wer auf welchen und
wie vielen Partys war. Jede Uni hat einen Overall mit einer anderen Farbe
und seinem eigenem Logo. Ich bin froh dass die University of Vaasa die Farbe
rot hat, denn ich habe auch schon Overalls in lila oder gelb gesehen.
An der Uni liegen an den verschiedenen Departments Ordner aus, wo man sich
für Kurse eintragen kann. Für manche kann man sich aber auch nur
elektronisch eintragen. Die Vorlesungen bzw. Programme, für die man sich
an der Universität in Mainz eingetragen hat, sind nur eine Art Vorauswahl,
damit die University of Vaasa die Programme bzw. die Vorlesungen planen kann.
Man kann aber in den ersten Tagen an der University of Vaasa sein Vorlesungsprogramm
noch abändern, d.h. neue Vorlesungen wählen oder sich aus bereits
gewählten Vorlesungen austragen.
3.) Die University of Vaasa
Die Vaasan yliopisto ist mit 4600 Studenten herausragend in der Hochschullandschaft
Vaasas.
Insgesamt gibt es in Vaasa 57000 Einwohner und jeder 5. Einwohner ist ein
Student. Neben der Vaasan yliopisto gibt zwei schwedischsprachige Hochschulen
mit insgesamt über 2000 Studenten. Außerdem gibt es noch zwei Fachhochschulen.
Allgemein ist der Campus an sich schöner und moderner als in Mainz. Die
Universität liegt auf einer kleinen Halbinsel (Palosaari) direkt an der
Küste. Das modernste Gebäude ist die Bibliothek Tritonia, die im
September 2001 eröffnet wurde. Die Entfernung von der Universität
zum Zentrum beträgt etwa 20 Fußminuten.
Die Universität bestehet aus 4 Fakultäten (Business Studies, Humanities,
Public Administration and Technology).
S t u d e n t e n r e s t a u r a n t s gibt
es verschiedene auf dem Campusgelände. Im Gebäude Tervahovi gibt
es das Studentenrestaurant Mathilda. Dies ist im Vergleich zur Mainzer Mensa
klein und gemütlich. Zur Seeseite ist eine Glaswand, so dass man immer
einen Blick auf die See hat.
Im Gebäude Tritonia gibt es das Studentencafé Oscar. Hier kann
man gemütlich Kaffee trinken oder eine Kleinigkeit essen. Durch die Glaswand
hat man einen schönen Blick auf das Campusgelände mit seinen Grasflächen.
Im Gebäude Fabriiki gibt es auch ein sehr kleines Studentenrestaurant
namens Café Buffetti wo es hauptsächlich Pasta zum Essen gibt.
Unterhalb des Campusgeländes gibt es noch den Cotton Club. Hier kann
man auch zu Mittag essen sowie einen Kaffee trinken. Außerdem hat man
einen traumhaften Blick auf die See.
Weitere Studentenrestaurants gibt es in der Stadt, z.B. bei der Post oder
bei VOAS. Dort kann man auch zu den vergünstigten Studententarifen essen.
Der Aufbau des E
s s en in diesen Studentenrestaurants
ähnelt sich. Es gibt immer 3-4 verschiedene Gerichte, die man sich selber
zusammenstellen kann. Für Vegetarier ist auch immer ein Gericht dabei.
Außerdem gibt es einen Salat zu jedem Essen. Die Essen kosten mit Studentenermäßigung
zwischen 2,20 - 3,90€.
Brot und Wasser kann man sich zu jedem Essen so viel nehmen wie man will.
Milch, Malzbier und eine Art Tee stehen auch zur Auswahl.
Die Essen sind meistens nicht sehr gut gewürzt, aber es steht meist eine
große Auswahl von Gewürzen zur Verfügung.
Das System der V
o r l e s u n g e n unterscheidet
sich von der deutschen Art. Die Vorlesungen dauern hier in der Regel nur einige
Wochen bzw. Monate, manchmal auch nur einige Tage und anschließend werden
die Klausuren geschrieben. Dass ist in dem Sinne angenehmer, weniger Stoff
für die einzelnen Klausuren und auch nicht so viele Klausuren auf einmal
zu haben, denn die Vorlesungen und Klausuren sind über das ganze Semester
verstreut. Die Vorlesungen sind alle in Englisch, woran man sich aber schnell
gewöhnt.
Das Niveau der Vorlesungen ist allgemein niedriger als in Deutschland, d.h.
es ist einfacher eine Klausur zu bestehen bzw. eine gute Note zu erreichen.
Die Endnote ist aber oft gestückelt, d.h. eine Klausur zählt für
einen bestimmten Kurs selten 100%.
Oft muss man noch Präsentationen oder bestimmte Aufgaben erledigen. Das
Studium ist hier mehr praktisch ausgerichtet, wodurch man auch oft mit anderen
Austauschstudenten zusammenarbeiten muss, was sehr interessant ist.
Es werden insgesamt sehr viele Vorlesungen angeboten und man sollte nicht
das Problem haben, dass man nicht genügend Vorlesungen findet.
Die Vorlesungen werden fast alle mit PowerPoint Präsentationen gehalten,
so dass man nicht von der Handschrift des Professors abhängig ist. Zu
fast allen Vorlesungen gibt es Skripte, die man in einem Buchshop im Gebäude
Tritonia kaufen oder im Internet herunterladen und ausdrucken kann.
Die Vorlesungen bestehen maximal aus 50 Leuten, so dass eine gute Arbeitsatmosphäre
gegeben ist. Fragen wären den Vorlesungen ist immer möglich und
auch nach den Vorlesungen haben die Professoren Zeit für einen. Das Verhältnis
ist sehr persönlich.
Man hat auch als Austauschstudent 1500 Freikopien, die man aber nicht so oft
nutzen kann, da die meisten Folien nur im Buchshop und nicht im Internet angeboten
werden.
Die Vorlesungen im Herbstsemester gehen von Anfang September bis kurz vor
Weihnachten. Das Frühlingssemester geht von Januar bis Ende Juni.
Die K l
a u s u r e n sind wie schon oben
erwähnt während des ganzen Semesters. Im Allgemeinen sind die Klausuren
4 Stunden lang, egal welche Klausur man schreibt. So hat man immer ausreichend
Zeit für eine Klausur und braucht nicht in Panik zu geraten. Man darf
in fast alle Klausuren ein Wörterbuch mitnehmen.
Die H ö
r s ä l e u n d R ä u m e sind
besser ausgestattet als in Mainz. Die Sitze in den Hörsälen sind
meist gepolstert und es ist sehr angenehm zu sitzen.
In jedem Raum, ob Seminarraum oder Hörsaal, befindet sich immer ein Computer.
Diese sind alle mit den neuesten Systemen ausgestattet (Windows XP).
In der Universität gibt es diverse Computerräume. Die Computer sind
auch alle mit den neuesten Systemen ausgestattet. Außerdem kann man
CDs brennen.
Die B i
b l i o t h e k wurde erst 2001
eröffnet und ist ziemlich modern. Computer sind im ausreichenden Maße
vorhanden. Es gibt viele Gelegenheiten wo man sich hinsetzten und lernen kann.
Es gibt auch spezielle Gruppenräume, die man reservieren muss und wo
man z.B. Präsentationen vorbereiten kann.
Die Bücher für die Vorlesungen sind meist nicht im ausreichenden
Maß vorhanden, also sollte man schnell sein bei der Ausleihe. Es gibt
aber von den Standartwerken immer so genannte Übernachtkopien, die man
sich zum Kopieren für einen Tag ausleihen kann.
Die Verwaltung von Büchern erfolgt ganz leicht über das Internet.
Neben der Verlängerung von Büchern kann man hier auch Bücher
suchen oder reservieren.
Wenn man am Wochenende oder nachts arbeiten will, kann man sich auch eine
Magnetkarte besorgen, mit der man dann zu jeder Zeit zu einem Teil der Universität
Zutritt hat und in Ruhe arbeiten bzw. im Internet surfen kann. Allerdings
kommt man mit dieser Magnetkarte nicht an Bücher heran.
Die B e
t r e u u n g d e r a u s l ä n d i s c h e n S
t u d e n t e n ist sehr gut. Allgemein
steht einem immer der persönliche Tutor zur Verfügung, der eine
sehr große Hilfe. Die Leute im International Office sind sehr nett und
sind immer für einen da.
Bei Problemen kann man sich auch an die Student Union wenden, die immer ein
offenes Ohr für Probleme hat.
Die Professoren sind immer sehr hilfsbereit. Wie bereits oben erwähnt
kann man fast immer zu ihnen kommen, auch nach den Vorlesungen. Außerdem
kann man sie per Internet kontaktieren.
Aufgrund der relativ kleinen Zahl der Studenten ist eine individuellere Betreuung
möglich.
Die Website der Universität findet ihr
hier: http://www.uwasa.fi .
4.) Die Stadt Vaasa
Die S t a
d t V a a s a besteht aus
knapp 57000 Einwohnern. In Finnland gibt es zwei Landessprachen: in Vaasa
sind ungefähr 75% finnischsprachig und 25% schwedischsprachig.
Vaasa hat über 10000 Studenten und damit ist jeder fünfte Einwohner
der Stadt ein Student. Vaasa gilt allgemein als sonnigster Ort Finnlands.
Es ist die Hauptstadt der Region Ostrobothnia.
Das K l
i m a ist, obwohl die Vaasa die
sonnigste Stadt von Finnland ist, sehr kalt. Vor allem im Winter kann es bis
zu -30 Grad werden. Da Vaasa direkt an dem Meer liegt, ist es immer sehr windig.
Diesen Wind merkt man voll allem weil man die ganze Zeit mit dem Fahrrad fährt.
Ich hatte noch bis Mitte April Handschuhe und Mütze auf, die Winterjacke
sogar noch länger.
Vor allem im Winter ist es sehr wichtig, dass man warme Kleidung hat, da man
oft zu Partys in das Zentrum fahren muss und das ist ein Stück von den
Studentenwohnheimen entfernt.
Wenn es aber richtig kalt wird ist es auch oft im Winter nicht mehr möglich
das Fahrrad zu benutzen. Dann muss man auf Busse oder Taxen umsteigen oder
laufen.
A u s g e h m ö g l i c h k e i t e n
gibt es in Vaasa viele. Die wichtigsten Nightclubs
sind Fontana Night Club, Giggling Marlin, HulloPullo, Papin Nenä (PaNe),
PartyHouse 22 und Royal Night. Diese Clubs haben meist bis 4 Uhr in der Nacht
offen.
Wichtige Pubs und Bars sind D.O.M., El Gringo, Oliver’s Inn, O'Malley's,
All Stars und Amarillo.
Es gibt oft spezielle Abende, wie z.B. 2€-Party im PaNe oder ein 2€-Abend
im Oliver’s Inn. Oftmals bekommt man auch freien Eintritt in Clubs mit
seinem Studentenausweis.
Es werden auch so genannte Sitzparties veranstaltet, wo man mit vielen Leuten
zusammensitzt, Alkohol trinkt und diverse Lieder zusammen singt. Alle Informationen
über Partys bekommt man über die ESN-Liste.
In der Stadt gibt es wie in ganz Finnland spezielle
Alko-Shops, in denen man
A l k o h o l bekommt. Das Alkoholmonopol
liegt bei der finnischen Regierung. Auf alkoholische Getränke sind hohe
Steuern aufgeschlagen und die Getränke sind teuerer als in Deutschland.
Man bekommt im Supermarkt auch nur "weiche" alkoholische Getränke
wie Bier. "Harten" Alkohol wie z.B. Schnaps bekommt man nur in diesen
Alco-Shops.
In Supermärkten gibt es verschiedene Angebote, Bier und Wein selber zumachen.
Viele Finnen fahren nach Tallinn und nach Stockholmum dort billigen Alkohol
zu kaufen. Wenn man mal so eine Überfahrt mit der Fähre mitgemacht
hat, wird man das Schauspiel beurteilen können.
In Vaasa gibt es auch diverse S
e c o n d h a n d l ä d e n .
Dort bekommt man alles von A-Z. Sollte man also z.B. kein Geschirr haben,
kann man es dort problemlos für ein paar Cent bekommen. Der bekannteste,
namens Jupiter, ist in der Nähe von VOAS. Dort findet ihr neben Geschirr
auch Möbel, Kleidung, Schuhe, Computer, Waschmaschinen usw.
Eine von ein paar S
e h e n s w ü r d i g k e i t e n ,
die ich empfehlen würde zu besichtigen, ist Old Vaasa. Es liegt etwas
7 km vom heutigen Stadtzentrum entfernt. Das alte Stadtzentrum brannte dort
im 19. Jahrhundert nieder. Heute kann man dort noch die Ruine der Kirche sehen.
Außerdem gibt es ein Museum zum Thema Old Vaasa.
Eine andere Sehenswürdigkeit ist der so genannte Edvin’s Art Park.
Dieser zeigt Geschichte und Kultur in Form von hölzernen und metallenen
Skulpturen, die in der Natur stehen.
Eine letzte Sehenswürdigkeit ist die längste Brücke Finnlands,
die in der Nähe von Vaasa liegt. Sie nennt sich Replot Bridge. Sie liegt
auf Replot Island und ist ca. 30 km von Vaasa entfernt.
Die Website der Stadt findet ihr unter
www.vaasa.fi .
5.) Die Finnen
Die Finnen sind sehr zurückhaltend und eigen.
Sie sind nicht die P e r s o n e n
, die auf andere Leute direkt zugehen. Im Alltag
wird immer etwas Abstand gehalten.
An der Universität trifft diese Zurückhaltung eher auf die Männer
zu. Die Frauen sind meistens sehr offen und kontaktfreudig, aber die Männer
sind eher schüchtern.
Diese Situation ändert sich aber wenn die Finnen etwas getrunken haben.
Dann kann es schnell passieren, dass die Finnen gesprächsbereit werden
und auf einen zugehen.
Die S a
u n a gehört zur finnischen
Kultur. Es gibt ungefähr 1,5 Millionen Haushalte in Finnland und von
denen hat faktisch jeder eine Sauna. Die Finnen nutzen die Sauna als Erholung
vom Alltagsstress. Sie ist in die finnische Kultur eingebunden und hat eine
lange Tradition.
Es gibt sehr viele Saunagewohnheiten, die man einfach mal herausfinden sollte.
Manche trinken in oder nach der Sauna ein kühles Bier, manche Essen oder
grillen sogar in der Sauna.
Die Sauna wird entweder elektrisch betrieben oder mit einem Holzofen. Die
Temperatur beträgt mindestens 70 Grad und geht bis zu 110 Grad.
Nach oder zwischen den Saunen gönnt man sich eine Abkühlung. Auch
hier gibt es verschiedene Gewohnheiten. Normalerweise duscht man kalt, aber
die Finnen springen auch oft in das Meer, ob im Sommer oder im Winter. Auch
im Winter raus in den Schnee zu laufen ist üblich.
Das Wichtigste ist, dass man sich in der Sauna wohl fühlt – wenn
man sich nicht wohl fühlt bringt ein Saunabesuch nichts. Darum sollte
man die Dauer, Temperatur und Häufigkeit selber für sich entscheiden.
Die Sauna gibt es auch in allen Studentenwohnheimen und wird dort kostenlos
angeboten.
Die Finnen stehen sehr auf G
l ü c k s s p i e l e . Man
findet in jedem Supermarkt am Ausgang Glücksspielautomaten. Dort verspielen
die Finnen ihr letztes Geld.
In Pubs findet man oft richtige Spieltische mit Croupiers. In Restaurants
und Cafes findet man neben Glücksspielautomaten auch Spielcomputer an
einzelnen Tischen. Dort kann man neben Karten auch Geschicklichkeitsspiele
oder Denkspiele ausprobieren.
S o m m e r h ä u s e r ,
oder in Finnisch "Mökki", sind sehr beliebt in Finnland. Viele
Finnen haben so ein Sommerhaus wo sie sich im Sommer zurückziehen können.
Diese sind meist am See gelegen und bieten im Sommer viele Möglichkeiten
sich zu erholen.
6.) Allgemeines
Kommt nicht in Finnland auf den Gedanken euch
bei der Post, Bank oder anderen öffentlichen Gebäuden anzustellen
wie ihr es in Deutschland kennt. Wenn man in Finnland zu Postämtern,
Banken oder anderen Einrichtungen geht muss man
N u m m e r n z i e h e n .
Dann wartet man und wenn man dran ist wird diese Nummer auf einem Bildschirm
angezeigt.
Der B e
n z i n p r e i s ist in Finnland
genauso hoch wie in Deutschland. Der Unterschied zu der deutschen Benzinpreisentwicklung
ist dass die Preise nicht wie in Deutschland langsam gestiegen sind sondern
schon länger auf diesem hohen Niveau sind.
Das F e
r n s e h e n in Finnland ist hauptsächlich
in Englisch mit finnischem Untertitel. Auch in Kinos sind meistens alle Filme
in Englisch mit finnischem/schwedischem Untertitel, ausgenommen die Kinderfilme.
In Finnland existieren zwar Z
e b r a s t r e i f e n , aber man
sollte dort vorsichtig sein. Die Finnen fahren sehr schnell und achten nicht
sehr auf diese – also immer zweimal gucken bevor man fährt bzw.
geht.
Die T r
i n k g e w o h n h e i t e n sind
in Finnland etwas anders als bei uns. Die Alkoholpreise sind teurer als in
Deutschland und darum wird wenn in Finnland getrunken wird auch richtig getrunken.
Ihr werdet fast immer in der Bahn oder in Pubs einen Finnen sehen, der total
betrunken ist, unabhängig von der Tages- bzw. Nachtzeit.
Ihr werdet in Finnland auch immer a
l t e F r a u e n abends
vor Pubs oder Discos rumlaufen sehen. Auch bei klirrender Kälte suchen
diese Flaschen wegen des Pfandes.
Ihr solltet unbedingt w
a r m e S a c h e n nach
Finnland mitnehmen. Im Winter kann es ziemlich kalt werden, bis zu -30 Grad.
H e l l i g k e i t ist
ziemlich begrenzt im Winter. Es bleibt nur ein paar Stunden hell und wird
früh dunkel. Es wirkt sich auch auf die Stimmung aus. Im Sommer dagegen
gibt es Tage wo die Sonne überhaupt nicht untergeht.
Finnland ist in einer anderen Zeitzone als
Deutschland. Wenn ihr nach Finnland kommt ist eine Z
e i t u m s t e l l u n g notwendig
– eine Stunde nach vorne.
Wenn ihr nach Russland reist müsst ihr
unbedingt einen R e i s e p a s s
mitnehmen um ein VISUM zu beantragen. In Finnland
ist dieser nicht notwendig, da Finnland zur EU gehört.
Ich hoffe dass ich euch mit diesem Bericht die Entscheidung, nach Finnland
zu gehen, einfacher gemacht habe. Falls darüber hinaus Fragen geblieben
sind kontaktiert mich einfach.
FLORIAN SCHNEIDER
Stand: Mai 2004